Denkt man an den "Cowboy-Staat" Texas, denkt man zuallererst an riesige Rinderherden, an Viehtrecks, die Open Range, und an wilde Pferde. Das alleine sagt aber wenig darüber aus, wie die Wirtschaft im "Wildwest"-Texas wirklich aufgestellt war. Wieviele Rinder gab es denn genau in Texas, wie viele Pferde wurden gezüchtet, und mit welchen texanischen Waren wurde sonst so gehandelt?
Darum freut es mich immer, beim Durchstöbern alter Zeitungen aus der Wild-West-Ära auf Artikel wie diesen zu stoßen Die deutschsprachige "Freie Presse für Texas" aus San Antonio veröffentlichte am 21. April 1881 unter dem Titel "Statistisches über Texas" Auszüge aus einer Broschüre, die "Der Präsident der südwestlichen Einwanderungscompagnie von Texas, Wm. W. Lang", zusammengestellt hatte. In ihr hatte Mr. Lang diverse Zahlen, Fakten und Daten über die texanische Wirtschaft zusammengestellt, darunter unter anderem auch diese Liste für das Jahr 1878:
Quelle: Texas Digital Newspaper Program in The Portal to Texas History. University of North Texas Libraries. accessed April 17, 2024 |
Demnach war auch 1878 noch Baumwolle das wertvollste Exportgut; "die ganze Welt consumiert [sic]ungefähr 12.000.000 Ballen Baumwolle jährlich," schreibt die Freie Presse. "Diese gesamte Summe könnte auf 19.000 Quadratmeilen in Texas gezogen werden. Das Areal von Texas beträgt 274.356 Quadratmeilen". Worüber sich der Beitrag ausschweigt (wohl um potentielle Einwanderer nicht zu verschrecken) ist, wie viel von dem Areal auch für den Anbau von Baumwolle geeignet ist. Baumwollplantagen waren in der Tat ein wichtiger Teil der texanischen Wirtschaft, doch fast nur die nördlichen Regionen des Staates eigneten sich auch dafür.
Doch eine andere Tierart sollte Pferde und auch Rinder 1878/79 in Texas weit übertreffen: Schafe!
Quelle: Texas Digital Newspaper Program in The Portal to Texas History. University of North Texas Libraries. accessed April 17, 2024 |
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